Volkstrauertag 18.11.2018

Wie in jedem Jahr beteiligten sich die Lauchaer Schützen am Volkstrauertag mit einer Abordnung von ca. 25 Schützen an der Gedenkfeier der Stadt Laucha für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Angeführt von einer Bläsergruppe, dem Bürgermeister Herrn Bilstein und den Trägern der Kranzgebinde für die Stadt und den Schützenverein erfolgte der Marsch zu den Denkmalen am Obertor.

Zu dieser Feierstunde der Stadt Laucha waren auch einige engagierte Lauchaer Bürger und Vertreter von Vereinen gekommen.

Bürgermeister Bilstein würdigte den Volkstrauertag, der seit 66 Jahren meist am 2. Sonntag der Adventszeit stattfindet, als einen wichtigen Tag im Kampf gegen das achtlose Vergessen der Opfer, als einen Moment des Innehaltens, der Besinnung und Trauer – und in Deutschland vor allem des Gedenkens an die Kriegstoten zweier verheerender Weltkriege – aber auch aller anderen Opfer jedweden Unrechts, aller Intoleranz, Gleichgültigkeit und Unmenschlichkeit.

Er erinnerte daran, dass sich in diesem Jahr zum 100. Male das Ende des Ersten Weltkrieges jährt. In diesem Krieg verloren nicht nur über 2 Millionen deutsche Soldaten ihr Leben, sind in der Gefangenschaft umgekommen oder an den tödlichen Kriegsfolgen gestorben, insgesamt rund 20 Millionen Menschen haben diesen Krieg und seine Folgen nicht überlebt.

Die Bilanz des Zweiten Weltkrieges beträgt 5 Millionen deutsche Soldaten und insgesamt 65 Millionen Tote – Männer, Frauen, Mütter, Väter, Großeltern, Kinder, deren Leben vernichtet und deren Biografien ausgelöscht wurden.

Und nicht nur in der Vergangenheit waren Tote zu beklagen und zu betrauern.

Seit Beginn der Auslandseinsätze der Bundeswehr 1992 sind insgesamt 108 deutsche

Bundeswehrangehörige ums Leben gekommen.

Und noch sehr viel höher ist die Zahl der Verletzten und Verwundeten.

Deshalb ist der Volkstrauertag ein Tag, der seine schmerzliche Aktualität bis heute nicht verloren hat. Nicht selten ist wieder das Auftreten militanter Gruppen in unserer Gesellschaft zu beobachten. Und nur gemeinsam können wir Extremismus, Ausgrenzung und menschlicher Gewalt etwas entgegensetzen und miteinander Leben und gemeinsam die Zukunft gestalten.

Nach einer Schweigeminute zum ehrenden Gedenken spielte die Bläsergruppe zum Abschluss wieder traditionsgemäß das Lied „Ich hatt´ einen Kameraden“.

Mit Schützengruß

Renate Thomas Bilder: SV Laucha/ H.Lange
SV Laucha